Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
Teilumbau
Gute Bibliotheken waren immer mehr, als funktionale Orte zum verwahrten und zugänglich machen von Büchern.
Sie waren und bleiben Orte der Anregung und konzentrierten Versenkung.
Nachdem der Buchbestand dieser Forschungsbibliothek in absehbarer Zeit nicht komplett digitalisiert werden wird, bleibt dieser Charakter auch erhalten.
Durch die digitale Erfassung sind jedoch die klassischen Zettelkataloge weggefallen.
Dadurch entsteht Platz für ein Foyer, das der Bibliothek ein neues und zeitgemäßes Gesicht verleiht.
Hier befindet sich die Buchaus- und rückgabe, hier wird analog und digital recherchiert, hier finden kleine Veranstaltungen und Ausstellungen statt.
Zuvor beziehungslos nebeneinander stehende Funktionseinheiten finden sich durch die neue Gestaltung in einer zentralen Raumskulptur zusammengeführt und vereint:
Der neue Tresen fungiert dabei gewissermaßen als Kopf der Skulptur, der sich dem Ankommenden entgegenstreckt, während andere Bereiche
Ausstellungsstücke präsentieren oder Lesenischen bereithalten.
Indirekt leitet die Skulptur die Besucherströme und zoniert den Bibliotheksraum.
Die zentrale körperhafte Skulptur mit Auskragungen, Einschnitten, Nischen und Durchblicken reagiert spielerisch auf teils gegenläufige funktionale Anforderungen
und setzt die angrenzenden Bereiche in eine spannungsvolle Beziehung.
Berlin-Mitte, Warschauer Straße 34
Berlin, Warschauer Straße 34
Ort
Berlin, Mitte
Bauherr
Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF)
Leistungsphasen
Lp1 – Lp8
Fertigstellung
2020
Skizzen, Entwurf, Realisierung
BvdM Architekten, Berlin
Fotos
Johanna Rübel